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„Schreib das auf betatext“, sagt der Havas. „Ich weiß nicht recht“, sag ich, „Zu viel Erklärungsbedarf. Zu viel Guess-you-had-to-be-there…“
„Ach was!“, sagt er, „Faule Ausrede.“ Na dann. Aber soll niemand sagen, ich hätte nicht gewarnt ;)

Die Kinder hatten im Urlaub nicht nur ein paar sehr liebe deutsche Freundinnen, sie haben auch begonnen, die streunenden Katzen zu domestizieren, indem im Radl die jeweiligen Eltern zum Kauf von Katzenfutter und Flohhalsbändern (sic!) genötigt wurden. Daraus ergaben sich alsbald [Abt. „Jugend forscht“] Katzenfutterexperimente. Sprich: Großer Sack Trockenfutter auf die Luftmatratze geleert und akribisch farblich aussortiert – à la die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen – dann nach Farben getrennt in PET-Flaschen gefüllt und… ah well, man muss es nicht so genau wissen.

"Was macht ihr da?" - "Wir sortieren Katzenfutter." - "Ah so."

Darüber hinaus haben sie in einem Kreativschub jede Menge Ketten, Arm- und Fußbänder geflochten [Nein, aus Perlen, nicht aus aufgefädeltem Katzenfutter. Ich muss doch sehr bitten!] und sich einen Verkaufsstand gebastelt. Inklusive Bestellmöglichkeit für Sonderanfertigungen, Lieferservice und großangelegter Werbeoffensive: Der Vierjährige, der noch nicht flechten konnte und wegen mangelnder Mathe-Kenntnisse auch nicht zum Verkäufer taugte, wurde als Marktschreier engagiert. Laut und hemmungslos war er ja :)

Es war ein insgesamt enorm beeindruckendes kooperatives Unterfangen, das jeden Mehrstufenklassen-Pädagogen vor Neid erblassen hätte lassen. Zumal alles ohne Erwachseneneinmischung. (Und wenn ihr schon fragt: Der Profit belief sich letztlich auf ca. 9 Lira pro Kind.)

Überall im Camp fanden sich Plakate für das Schmuckgeschäft

So ergab es sich also eines sonnigen Morgens, dass #kind1 verzweifelt an meinem Badeanzug zupfte: „Mama, ich hab SOOO EINEN STRESS! [Insert: Großer #kind1-Seufzer] Das Katzenfutter ist noch lange nicht fertig sortiert, aber um 10 Uhr sperrt schon unser Laden auf!“
Ich so: „Du bist in der Türkei. Die Türken sehen das entspannter mit den Ladenöffnungszeiten. Sperr halt später auf.“
#kind1, sichtlich schockiert: „Aber, Mama! Meine Geschäftspartner SIND DEUTSCHE!!!!“

Gnihihi.

Guess you had to be there ;)

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