Countdown-Woche 31: Laufen kann ganz schön nerven. Fragen Sie Laufbloggerin Nicole. Die zipft’s grad an. [geschrieben für typischich.at]
Frustalarm! Wie hat der sich das vorgestellt, das mit den 40 km pro Woche? Das geht sich hint’ und vorn nicht aus. Ich krieg 25 (max. 30) irgendwie unter – aufgeteilt auf 3 (max.4) Tage. Aber, hey, manche Menschen müssen auch noch was tun für ihren Lebensunterhalt!
Fazit: Mich zipft’s grad ordentlich an. Nicht das Laufen per se – aber dass man sich so akrobatisch verrenken muss, um es in den Wochenplan zu integrieren und es sich dennoch immer wieder als integrationsresistent enpuppt wie weiland Travnicek im Urlaub.
Nachdem letzte Woche die Highlights dran waren, verrate ich Ihnen deshalb jetzt ein paar Lowlights, die gegen die doofe Lauferei sprechen. Gibt davon jede Menge. Trust me…
- Zeit
Das muss natürlich der erste Punkt sein: Laufen ist nicht – wie allgemein propagiert wird – zeitunabhängig. Ja, es stimmt, Sie brauchen nicht warten, bis der Tennisplatz frei wird oder der Zumba-Lehrer von seiner Siesta erwacht. Sie können laufen, wann immer sie Zeit haben! Aber haben Sie die? Laufen ist echt zeitintensiv. Und wenn Sie brav eine Stunde in eine Richtung gelaufen sind, MÜSSEN SIE JA AUCH IRGENDWIE WIEDER ZURÜCK… Plus Zeit, die draufgeht für Duschen und das erhöhte Wäsche-Pensum (Stichwort: Stinkesocken). Menno.
- Wetter
„In Wien geht entweder der Wind, oder es stinkt“ – das wussten schon die alten Römer („Vienna ventosa vel venosa“) Was sie nicht wussten: Der Wind geht immer in die Gegenrichtung. Zumindest beim Laufen – probieren Sie’s aus!
- Körper
„Körper“ war letzte Woche noch ein Pluspunkt. Na und? Hab PMS und mir’s anders überlegt. Man nimmt nämlich nicht ab beim Laufen – schon gar nicht dort, wo’s bei mir nötig wäre. Ergo: Man strampelt sich ab wie eine Doofe, aber das Gewicht bleibt hartnäckig gleich. Und kommen Sie mir bloß nicht mit “Na weil Muskeln schwerer sind als Fett.” – Geschenkt! Sie wären auch frustriert, wenn Ihnen die Waage das anzeigt, was sie mir grad anzeigt. Wetten?
- Hunde
Ich mag Hunde. Aber nicht auf der Laufstrecke. Dort sind immer welche unterwegs, die praktisch so groß sind wie ich. Oder kleine Kläffer, die mangelnde Beinlänge durch fieses Zähnefletschen kompensieren. Allesamt nicht an der Leine. Vor meinem inneren Auge ziehen jedes Mal die Schlagzeilen des Boulevards vorüber: “Läuferin von Hund krankenhausreif gebissen” oder “Läuferin rettete sich vor Hund durch Sprung in Eiswasser”. Bei jedem Schritt erhärtet sich der Verdacht, dass meine entblößten Wadeln nach Frolic schmecken könnten. „Lang lebe die Paranoia!“, sagt meine Mutter immer.
- Fahrräder
Radfahrer sind auch nie an der Leine. Sie sind schlimmer als Hunde. Aber das ist schon ok: Wenn ich selbst am Fahrrad sitze, hasse ich schließlich Läufer…