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Al Jazeera hat im April 2011 „The Stream“ gestartet. Anstatt dass man eine TV-Sendung hat, um die sich eine Web-Community formiert, dreht man den Spieß um: Die politisch sehr aktive Web-Community, speist den „Stream“ konstant via Social Media. Daraus ergeben sich Themen und Storys – und diese werden zu in einer täglichen Fernsehsendung aufgearbeitet und kommentiert. Das fließt dann wiederum als weiterer Beitrag in den „Stream“ ein.
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The Stream arbeitet mit Storify. Einem Curation Tool, das hilft, aus verschiedenen Social Media Postings, einen nahezu narrativen Text zusammen zu stellen. Tweets, Fotos, Meldungen etc. können so kombiniert werden, dass sie flüssig Geschichten erzählen. (Hier ein Beispiel, wie so etwas aussehen kann – Selber ausprobieren!)
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Während der „grünen Revolution“ im Iran hat YouTube den Kanal „Citizen Tube“ ins Leben gerufen, der inzwischen einen eigenen Blog hat: Hier werden Video-Beiträge von Bürgerjournalisten redaktionell selektiert und die interessantesten gefeatured.
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Auf all diesen Kanälen kommt natürlich sehr viel interessantes Material zusammen. Da darf dann der Hinweis nicht fehlen, dass auch Bürgerjournalisten Rechte an ihrem Material haben – und die Synthese aus User Generated und journalistischem Content nur dann für alle Beteiligten etwas bringt, wenn man diese Rechte auch berücksichtigt. Das ist aber Dank der sehr klaren Spielregeln im Netz auch einfach.
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In Österreich gibt es ein paar Vorstöße zur Einbindung von Social Media in klassische Medienproduktion. So weit wie Al Jazeera geht keiner, aber ATV hat „Meine Wahl“ und wöchentlich „Am Punkt“. Der ORF kontert mit „Contra – Der Talk“. Bei all den Sendungen wirken User-Inputs allerdings noch eher als Gimmick, nicht als integrierten Teil des Redaktionsprozesses. (Der erste nackte Hintern auf der Facewall ließ übrigens auch nicht lange auf sich warten…)
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An diesen beiden Tweets zeigt sich sehr schön der Unterschied zwischen Crowdsourcing von klassischer Recherche – und tatsächlicher Co-Creation. Der erste stammt von einer NBC Journalistin, da geht es um die Ermordung einer jungen Demonstrantin im Iran.
Der zweite ist ein Aufruf des Wirtschaftsblattes: Die haben letztes Jahr externe Twitterer als Reporter zu den Medientagen geschickt.
Ich denke, der Unterschied ist offensichtlich…
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Zum Abschluss: Was man hier nicht sehen kann, weil ich (vorläufig) den Mock-Up-Screenshot entfernt habe – ist LUX. Ein zukünftiges österreichisches Medienprojekt aus der Brutstätte des Metalabs, das neben seinen Artikeln jeweils einen themenspezifischen Stream aus User-Meldungen kuratiert und als Teil der redaktionellen Berichterstattung sieht. Wird spannend.
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Danke fürs Zuhören. Die gesammelten Links und weiterführende Lektüre gibt es hier noch einmal übersichtlicher: #voezdmd Linksammlung
bin schon gespannt auf den LUX screenshot! klingt sehr interessant